Nasenmuschel-OP

Vergrößerte untere Nasenmuschel vor der Operation

Ähnlich wie eine Verkrümmung der Nasenscheidewand, können auch vergrößerte Nasenmuscheln den Naseninnenraum derart verengen, dass eine erschwerte Nasenatmung resultiert. In der Folge kann es durch eine verstärkte Mundatmung zu trockenen Mundschleimhäuten und Entzündungen des Rachens kommen.

Weiterhin können vergrößerte Nasenmuscheln ebenfalls eine Minderung des Geruchssinnes zur Folge haben. Auch Schnarchen und ein damit u. U. verbundenes Sauerstoffdefizit und Schlafmangel kann Folge vergrößerter Nasenmuscheln sein. Ferner kann es infolge vergrößerter Nasenmuscheln zu Belüftungsstörungen des Mittelohres kommen.

Ursächlich für vergrößerte Nasenmuscheln können sein:

  • Allergien, die zu einer reaktiven Vergrößerung der Nasenmuscheln führen können
  • Medikamentenkonsum, bei dem es durch einen übermäßigen Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen zu einer Störung des nasalen Zyklus kommt und die Muscheln reaktiv vergrößert bleiben. Dauerhaft kann es zu einer Austrocknung und Schädigung der Muscheln und Schleimhaut kommen.
  • anatomische Varianten im Sinne von Veranlagung

Grundsätzlich stehen für die Verkleinerung der Nasenmuscheln verschiedene therapeutische Verfahren zur Verfügung. Oberstes Ziel sollte dabei immer die Vermeidung einer Operation sein.

Schematische Darstellung einer vergrößerten unteren Nasenmuschel vor der OP

Nicht-operatives (konservatives) Verfahren:

Verwenden eines topischen (nur vor Ort wirkend) Corticoids in Form eines Nasensprays für mehrere Wochen in Kombination mit pflegenden Emulsionen und Nasensalben. Kann hierbei keine Verbesserung der Nasenatmung erzielt werden, stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung.

Operative Verfahren

In der Regel wird der Eingriff unter (kurzer - ca. 25 Min.) Vollnarkose durchgeführt. Folgende Verfahren können dabei zur Anwendung kommen:

Lateroposition der unteren Nasenmuschel

Hierbei löst man den knöchernen Ansatz der unteren Muschel und positioniert ihn weiter seitwärts, so dass mehr Platz in der gesamten Nasenhaupthöhle entsteht.

Turbinektomie

Bei diesem schonendsten aller Therapieverfahren wird die Muschel im vorderen Anteil minimalinvasiv mit einem kleinen Schnitt eröffnet und ein Teil des sog. Turbinenknochens entfernt und das Gesamtvolumen der Muschel reduziert.

Muschelreduktion

Dies bezeichnet die chirurgische Abtragung von Schleimhautgewebe.

Elektrokoagulation

Hierbei wird ähnlich wie bei der Lasertherapie das Muschelgewebe mittels einer Elektrokoagulation geschrumpft.

Die drei Erst genannten Therapieverfahren werden von Dr. Müller als bevorzugte Therapie gewählt, da sie die Funktion der Nasenmuscheln am wenigsten einschränken. Die Heilungsphase beträgt durchschnittlich etwa 10-14 Tage. In der Regel verläuft der Eingriff nahezu schmerzlos.

Laserlichtkoagulation

Durch die Anwendung von Wärmeenergie kommt es in bestimmten Abschnitten der unteren Nasenmuschel zu einer Schrumpfung des Gewebes und damit Verkleinerung des gesamten Muschelkörpers. Dieses Verfahren wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen (IGeL).

Radiofrequenztherapie

Lediglich das innere Gewebe wird mittels einer Radiofrequenzsonde geschrumpft.

Verzicht auf den Einsatz von Tamponaden

Schematische Darstellung des Wohlfühlfaktors nach der Operation:

Schematische Darstellung des Wohlfühlfaktors nach der Operation mit und ohne Tamponade

Vorteile der Operation ohne Tamponade:

  • die verbesserte Nasenatmung kann in den meisten Fällen bereits unmittelbar nach Ende der Operation wahrgenommen werden
  • im weiteren Verlauf treten nur leichte Schwellungen der Nasenschleimhaut auf
  • täglich kann durch Absaugen des Wundsekretes eine gute Nasenatmung hergestellt werden
  • deutlich weniger Tränenfluss
  • weniger Schlafstörungen
  • maximale Schonung der Nasenschleimhäute

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